Kommerzielle Verwendung
Kommerzielle Verwendung
Hi,
dürfen die mit Latex erstellten (PDF-)Dateien uneingeschränkt kommerziell verwendet werden?
Gibt es Pakete, bei denen eine kommerzielle Verwendung der erzeugten Dateien nicht erlaubt ist?
dürfen die mit Latex erstellten (PDF-)Dateien uneingeschränkt kommerziell verwendet werden?
Gibt es Pakete, bei denen eine kommerzielle Verwendung der erzeugten Dateien nicht erlaubt ist?
Es ist nicht verboten ein absolut unfreies Paket zu erstellen, das man nur verwenden darf, wenn man eine entsprechende Liznez erwirbt und bei dem man Dokumente, die damit erzeugt wurden, nicht einmal selbst lesen darf (wobei letzteres vermutlich als überaschende Klausel einzustufen wäre, die in Deutschland wirkungslos wäre).
Wichtiger ist, ob du solche Pakete verwendest. Pakete, die bei TeX Live dabei sind, sind – abzüglich Fehler bei der Zusammenstellung – frei. Im Zweifelsfall schaut man in die Lizenz des Pakets. Im TeX Catalogue auf CTAN gibt es normalerweise auch zu jedem Paket eine Lizenzinfo. Pakete unter einer freien Lizenz wie LPPL oder GPL dürfen jedenfalls frei verwendet werden und beschränken auch nicht die Lizenz oder Lizenzwahl des erzeugten PDFs.
Ein anderer Punkt sind Fonts. Die Lizenzen der meisten kommerziellen Fonts erlauben keine vollständige Einbettung, wohl aber eine partielle (das ist der Standard bei der Fonteinbettung durch pdflatex).
Deine Frage ist in etwa so wie: Gibt es Schokolade, die giftig ist?
Wichtiger ist, ob du solche Pakete verwendest. Pakete, die bei TeX Live dabei sind, sind – abzüglich Fehler bei der Zusammenstellung – frei. Im Zweifelsfall schaut man in die Lizenz des Pakets. Im TeX Catalogue auf CTAN gibt es normalerweise auch zu jedem Paket eine Lizenzinfo. Pakete unter einer freien Lizenz wie LPPL oder GPL dürfen jedenfalls frei verwendet werden und beschränken auch nicht die Lizenz oder Lizenzwahl des erzeugten PDFs.
Ein anderer Punkt sind Fonts. Die Lizenzen der meisten kommerziellen Fonts erlauben keine vollständige Einbettung, wohl aber eine partielle (das ist der Standard bei der Fonteinbettung durch pdflatex).
Deine Frage ist in etwa so wie: Gibt es Schokolade, die giftig ist?
Ich nutze Miktex, ich denke deine Aussage gilt dort analog.Besserwisser hat geschrieben: Wichtiger ist, ob du solche Pakete verwendest. Pakete, die bei TeX Live dabei sind, sind – abzüglich Fehler bei der Zusammenstellung – frei.
Ich habe etwas über multicols gelesen, so bin ich drauf gekommen. Wobei ich es nicht verstehe, was dort gemeint ist. Ich dachte immer, dass ich ggf. keine kommerzielle Software herstellen darf, die solche Pakete verwendet. Aber dass schon das Druckergebnis nicht verkauft werden darf, war mir neu.Besserwisser hat geschrieben:Im Zweifelsfall schaut man in die Lizenz des Pakets. Im TeX Catalogue auf CTAN gibt es normalerweise auch zu jedem Paket eine Lizenzinfo. Pakete unter einer freien Lizenz wie LPPL oder GPL dürfen jedenfalls frei verwendet werden und beschränken auch nicht die Lizenz oder Lizenzwahl des erzeugten PDFs.
multicols kenne ich nicht.
multicol hatte mal eine Lizenz, die eine kommerzielle Verwendung ohne vorherige Rücksprache mit dem Autor verbot. Aber das ist lange her. Das Paket steht schon länger unter LPPL, wie man leicht erkennt, wenn man sich den Header von multicol.sty anschaut.
Also: Bevor man sich verrückt machen lässt, besser einfach mal die Lizenzen der verwendeten Pakete anschauen.
multicol hatte mal eine Lizenz, die eine kommerzielle Verwendung ohne vorherige Rücksprache mit dem Autor verbot. Aber das ist lange her. Das Paket steht schon länger unter LPPL, wie man leicht erkennt, wenn man sich den Header von multicol.sty anschaut.
Also: Bevor man sich verrückt machen lässt, besser einfach mal die Lizenzen der verwendeten Pakete anschauen.
Das s war zuviel.Besserwisser hat geschrieben:multicols kenne ich nicht.
In multicol.sty auf meiner Festplatte lese ich folgendes:Besserwisser hat geschrieben: multicol hatte mal eine Lizenz, die eine kommerzielle Verwendung ohne vorherige Rücksprache mit dem Autor verbot. Aber das ist lange her. Das Paket steht schon länger unter LPPL, wie man leicht erkennt, wenn man sich den Header von multicol.sty anschaut.
Also: Bevor man sich verrückt machen lässt, besser einfach mal die Lizenzen der verwendeten Pakete anschauen.
%% Moral obligation for using multicol: %% ------------------------------------ %% %% Users of multicol who wish to include or use multicol or a modified %% version in a proprietary and commercially market product are asked %% under certain conditions (see below) for the payment of a license %% fee. The size of this fee is to be determined, in each instance, %% by the commercial user, depending on his/her judgment of the value of %% multicol for his/her product. %% %% %% The conditions for this are as follows: %% %% The producer of a proprietary and commercially market product %% that involves typesetting using multicol is asked to determine %% the value of a license fee for using multicol if %% %% - the product is a document and the producer has decided to %% include multicol to typeset (parts of) the document or has %% directed the author of the document to include multicol (for %% example, by providing a class file to be used by the author)
Von "muss" ist da nicht die Rede. Es geht um einen rein moralischen Aspekt. Außerdem bezieht sich das auf den Einsatz von multicol in einem kommerziellen Produkt nicht auf den Einsatz von multicols für ein kommerziell eingesetztes Dokument. Wenn du also ein Produkt verkaufst, das multicol verwendet, um damit irgendwelche Dokumente zu erzeugen, dann gilt eine rein moralische Verpflichtung. Wenn du einfach nur ein Dokument damit setzt und das dann verkaufst, darfst du natürlich auch etwas "spenden", aber verpflichtet bist du dann nicht einmal moralisch …
Ok, wenn es nur "moralisch verpflichtend" ist und nicht rechtlich bindend, ist das beruhigend. Spenden tu ich eh, jetzt nicht für multicol speziell aber z.B. für Dante.
Was den zweiten Teil betrifft. Ich verstehe das anders: Ich übersetzte den obigen Text wie folgt:
"Die Bedingungen sind wie folgt:
Der Hersteller eines proprietären und kommerziellen PRODUKTES, dass multicol für die Schriftsetzung verwendet, wird aufgefordert, ...
... wenn das PRODUKT ein Dokument ist...."
Daraus hab ich geschlossen, dass es auch dann diese "moralische Verpflichtung" gibt, wenn das Produkt ein Dokument ist.
Letztlich ist multicol aber nur ein Beispiel. Ähnliche "Probleme" sehe ich z.B. bei Geogebra, auch dort finde ich die kommerzielle Nutzung und die Abgrenzung zur nicht-kommerziellen Nutzung undurchsichtig.
Was den zweiten Teil betrifft. Ich verstehe das anders: Ich übersetzte den obigen Text wie folgt:
"Die Bedingungen sind wie folgt:
Der Hersteller eines proprietären und kommerziellen PRODUKTES, dass multicol für die Schriftsetzung verwendet, wird aufgefordert, ...
... wenn das PRODUKT ein Dokument ist...."
Daraus hab ich geschlossen, dass es auch dann diese "moralische Verpflichtung" gibt, wenn das Produkt ein Dokument ist.
Letztlich ist multicol aber nur ein Beispiel. Ähnliche "Probleme" sehe ich z.B. bei Geogebra, auch dort finde ich die kommerzielle Nutzung und die Abgrenzung zur nicht-kommerziellen Nutzung undurchsichtig.