von Gast » Mo 7. Jan 2019, 17:52
Bei "Normen" muss ich gleich an DIN und ISO denken und ich weiß nicht, ob ich von denen unbedingt Tipps zur (typographischen) Gestaltung von (wissenschaftlichen) Arbeiten annehmen möchte (DIN 1505-2: Leerzeichen vor dem Semikolon?). Bekannt war sie mir nicht, aber es scheint DIN 1421 (Gliederung und Benummerung in Texten; Abschnitte, Absätze, Aufzählungen) zu geben, ferner noch DIN 1422 (Veröffentlichungen aus Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Verwaltung; Gestaltung von Manuskripten und Typoskripten) beide von 1983. Ob da was zu dem Thema drinsteht, weiß ich nicht, da der Beuth-Verlag da horrende Summen für sehen möchte.
Bei ein bisschen Googeln zu dem Thema findet man sowohl eine Gruppe von Menschen, die sagt, es gehöre immer Text zwischen zwei Überschriften als auch den ein oder anderen, der sagt, zwischen bestimmte Überschriftebenen gehöre kein Text.
https://doktorandenforum.de/board/viewtopic.php?t=3930 hat geschrieben:Ein akademisch bewanderter Freund meint (für mich auch sinnvoll), dass zwischen 1. und 1.1 kein Text stehen darf.
Meine Dozentin meint gerade, dass dies sogar zwingend notwendig sei, um die folgenden Unterpunkte überhaupt einzuführen bzw. zu erläutern ("roter Faden").
Aber es gibt natürlich noch viel mehr:
https://www.uniturm.de/forum/studentisc ... -abschnitt oder
https://writing.stackexchange.com/q/2250 https://academia.stackexchange.com/q/72124
Bei den präskriptiven Quellen scheint es keine zu geben, die Text zwischen bestimmten Überschriften verbietet. Wenn eine Aussage gemacht wird, dann, dass es zu vermeiden ist, zwei Überschriften ohne Text aufeinander folgen zu lassen. Ich habe aber keine Ahnung wie das Verhältnis von "keine Aussage" zu "es muss Text zwischen Überschriften sein" ist.
Möglicherweise haben die einschlägigen Werke zum Thema "wie schreibe ich eine wissenschaftliche Arbeit?" da auch eine Meinung zu. Eventuell auch Style-Guides wie APA etc. (OK, APA zumindest scheint es nicht für so schlimm zu halten, keinen Text zwischen Gliederungspunkten zu haben:
https://blog.apastyle.org/apastyle/2011 ... paper.html) Es sind auch die Konventionen Deines Feldes zu beachten (Juristen zum Beispiel haben einen Hang zu recht vielen Gliederungspunkten, ob da immer Text zwischen ist, weiß ich nicht, aber in den Naturwissenschaften wird man den juristischen Gliederungsstil eher selten antreffen).
Ansonsten ist es wahrscheinlich am besten, wenn Du Dich den Wünschen Deiner Betreuer fügst (und sie fragst, wenn Du die Wünsche nicht kennst): Zum großen Teil ist das eine Frage des Geschmacks und es ist auch eine Frage des Geschmacks, wie viel Aufhebens man als Korrektorin um die Sache macht, sollten die eigenen Vorstellungen nicht getroffen sein.
Ich persönlich würde schon probieren, einen kurzen einleitenden Text zu schreiben, der einen kleinen Überblick über den kommenden Abschnitt bietet (das fand meine Betreuerin immer recht wichtig), und damit verhindert man dann auch, dass zwei Überschriften direkt aufeinander folgen. Wenn sich das absolut nicht anbietet, würde ich es aber nicht auf Biegen und Brechen probieren.
Zu weit sollte man es aber bei LaTeX mit den Überschriften ohne Text nicht treiben. Sonst passiert das hier
\documentclass[ngerman]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{babel}
\begin{document}
\section{A}\subsection{Aa}
\section{B}\subsection{Ba}\subsection{Bb}
\section{C}\section{D}
\section{E}\section{F}\section{G}\section{H}
\section{I}\section{J}\section{K}\section{L}
\section{M}\section{N}\section{O}\section{P}
\section{Q}\section{R}\section{S}\section{T}
\section{U}\section{V}\section{W}\section{X}
\section{Y}\section{Z}
\end{document}
Bei "Normen" muss ich gleich an DIN und ISO denken und ich weiß nicht, ob ich von denen unbedingt Tipps zur (typographischen) Gestaltung von (wissenschaftlichen) Arbeiten annehmen möchte (DIN 1505-2: Leerzeichen vor dem Semikolon?). Bekannt war sie mir nicht, aber es scheint DIN 1421 (Gliederung und Benummerung in Texten; Abschnitte, Absätze, Aufzählungen) zu geben, ferner noch DIN 1422 (Veröffentlichungen aus Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Verwaltung; Gestaltung von Manuskripten und Typoskripten) beide von 1983. Ob da was zu dem Thema drinsteht, weiß ich nicht, da der Beuth-Verlag da horrende Summen für sehen möchte.
Bei ein bisschen Googeln zu dem Thema findet man sowohl eine Gruppe von Menschen, die sagt, es gehöre immer Text zwischen zwei Überschriften als auch den ein oder anderen, der sagt, zwischen bestimmte Überschriftebenen gehöre kein Text.
[quote="[url]https://www.raumplanung.tu-darmstadt.de/media/iwar_ruip/sose2010/leitfadenzumwissenschaftlichenarbeiten.pdf[/url] §3.2"]Unter jedem Oberthema müssen mindestens zwei Unterthemen aufgenommen werden, ansonsten sind weitere Untergliederungen des Oberthemas unnötig und müssen weggelassen werden. In der Arbeit steht nach [i]jeder[/i] Überschrift ein Text, zwei Überschriften stehen nicht unerläutert untereinander. [/quote]
[quote="[url]https://doktorandenforum.de/board/viewtopic.php?t=3930[/url]"]Ein akademisch bewanderter Freund meint (für mich auch sinnvoll), dass zwischen 1. und 1.1 kein Text stehen darf.
Meine Dozentin meint gerade, dass dies sogar zwingend notwendig sei, um die folgenden Unterpunkte überhaupt einzuführen bzw. zu erläutern ("roter Faden").[/quote]
[quote="[url]https://www.prismnet.com/~hcexres/textbook/headings.html[/url]"]Avoid "stacked" headings—any two consecutive headings without intervening text.[/quote]
[quote="[url]https://thesis.extension.harvard.edu/headings-and-subheadings[/url]"]In general, consecutive headings shouldn’t appear without text between them.[/quote]
Aber es gibt natürlich noch viel mehr: https://www.uniturm.de/forum/studentische-organisationen-in-deutschland/text-zwischen-kapitelueberschrift-und-abschnitt oder https://writing.stackexchange.com/q/2250 https://academia.stackexchange.com/q/72124
Bei den präskriptiven Quellen scheint es keine zu geben, die Text zwischen bestimmten Überschriften verbietet. Wenn eine Aussage gemacht wird, dann, dass es zu vermeiden ist, zwei Überschriften ohne Text aufeinander folgen zu lassen. Ich habe aber keine Ahnung wie das Verhältnis von "keine Aussage" zu "es muss Text zwischen Überschriften sein" ist.
Möglicherweise haben die einschlägigen Werke zum Thema "wie schreibe ich eine wissenschaftliche Arbeit?" da auch eine Meinung zu. Eventuell auch Style-Guides wie APA etc. (OK, APA zumindest scheint es nicht für so schlimm zu halten, keinen Text zwischen Gliederungspunkten zu haben: https://blog.apastyle.org/apastyle/2011/04/how-to-use-five-levels-of-heading-in-an-apa-style-paper.html) Es sind auch die Konventionen Deines Feldes zu beachten (Juristen zum Beispiel haben einen Hang zu recht vielen Gliederungspunkten, ob da immer Text zwischen ist, weiß ich nicht, aber in den Naturwissenschaften wird man den juristischen Gliederungsstil eher selten antreffen).
Ansonsten ist es wahrscheinlich am besten, wenn Du Dich den Wünschen Deiner Betreuer fügst (und sie fragst, wenn Du die Wünsche nicht kennst): Zum großen Teil ist das eine Frage des Geschmacks und es ist auch eine Frage des Geschmacks, wie viel Aufhebens man als Korrektorin um die Sache macht, sollten die eigenen Vorstellungen nicht getroffen sein.
Ich persönlich würde schon probieren, einen kurzen einleitenden Text zu schreiben, der einen kleinen Überblick über den kommenden Abschnitt bietet (das fand meine Betreuerin immer recht wichtig), und damit verhindert man dann auch, dass zwei Überschriften direkt aufeinander folgen. Wenn sich das absolut nicht anbietet, würde ich es aber nicht auf Biegen und Brechen probieren.
Zu weit sollte man es aber bei LaTeX mit den Überschriften ohne Text nicht treiben. Sonst passiert das hier
[code]\documentclass[ngerman]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{babel}
\begin{document}
\section{A}\subsection{Aa}
\section{B}\subsection{Ba}\subsection{Bb}
\section{C}\section{D}
\section{E}\section{F}\section{G}\section{H}
\section{I}\section{J}\section{K}\section{L}
\section{M}\section{N}\section{O}\section{P}
\section{Q}\section{R}\section{S}\section{T}
\section{U}\section{V}\section{W}\section{X}
\section{Y}\section{Z}
\end{document}[/code]